Wir beschäftigen uns hier unmittelbar mit den Kopf-Hals Tumoren, welche sich, wie es der Name sagt, im Kopf-Hals Segment befinden. Auch hier gibt es die verschiedenen Arten von Tumoren. Am häufigsten finden sich hier sogenannte Plattenepithel-Tumore, was bedeutet das Sie durch Veränderungen der Schleimhaut heraus entstehen.
Ferner gibt es weitere Tumorarten, wie z.B. Adenokarzinome oder lymphale Tumore die aber deutlich seltener vorkommen.
Unter dem Begriff Kopf-Hals Tumore werden erst einmal sämtliche Tumore zusammengefasst, die im Kopf-Hals Bereich auftreten. Dazu zählen benigne ( gutartige ) sowie maligne ( bösartige ) Tumore der Mundhöhle
( Mundhöhlenkarzinome : Lippen, Zunge, Mundboden, Zungengrund, Gaumen und Speicheldrüsen), des Rachens (Pharynx), des Kehlkopfes ( Larynx ), der Nase, der Nasennebenhöhlen sowie des äußeren Halses, insbesondere der Schilddrüse
zu den benignen ( gutartigen ) Tumoren zählt zum Beispiel ein Invertoves Papillom, Da sich das Invertive Papillom im Wachstum wie ein bösartiger Tumor verhält, und in andere Strukturen einwachsen kann sowie immer wieder auftreten kann, wird es in der Nachsorge ebenfalls engmaschig kontrolliert
Verlässliche Angaben zur Gesamtzahl bösartiger Kopf-Hals Tumore gibt es nicht. Geschätzt wird, dass in Deutschland etwa 50 von 100.000 Einwohnern an Krebs im Kopf-Hals Bereich erkranken. Die häufigste einzelne Krebsart im Kopf-Hals Bereich ist nach Angaben führender Instituten der Kehlkopfkrebs.
Insgesamt beträgt die Anzahl der Erkrankungen im Kopf-Hals Bereich ca. 16.000 im Jahr. Dabei erkranken Männer 3x so häufig wie Frauen. Das Durchschnittsalter liegt bei Männer bei 63 Jahren, bei Frauen bei 66 Jahren
Die Entstehung bösartiger Tumore im Kopf-Hals Bereich wird von verschiedenen Faktoren begünstigt.
Dazu gehören das Rauchen, regelmäßiger hoher Alkoholkonsum, virale Infektionen ( HPV-humane Papillomvirus), der berufliche Umgang mit bestimmten Schadstoffen (Asbest, chrom-und nickelhaltige Farben und Lacke, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ). Eine wesentlich geringere Rolle spielen weitere Faktoren, wie UV-und radioaktive Strahlung.
Auch kann ein geschwächtes Immunsystem oder eine genetische Veranlagung auch Grund einer Krebserkrankung im Kopf-Hals Bereich sein.
Trotz aller Risiken die es gibt, sind die Noxen wie Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum die häufigste Ursache. Aus Eigenerfahrung kann man sagen, dass wirklich 95% der betroffenen Personen diesen Ursachen unterliegen.
Das Gefährliche an einer Krebserkrankung ist, dass der Tumor an sich in seinem Wachstum keine Schmerzen bereitet. Schmerzen oder Beeinträchtigungen treten erst dann auf, wenn Regionen betroffenen sind, wo der Tumor entsprechen Einfluss auf den Ablauf und das Empfinden hat. Als Beispiel wäre Heiserkeit zu nennen, nämlich wenn der Tumor die Stimmbänder befällt, oder wenn er im Rachenbereich in einer Region sitzt die das Schlucken von Essen und Trinken erschwert. Es ist also zu raten, ab einem Alter von etwa 50 Jahren, gerade auch bei Kontakt mit den entsprechenden Risikofaktoren regelmäßig einen HNO-Facharzt aufzusuchen und sich präventiv untersuchen zu lassen. So kann oft schon bei Vorstufen oder in einem frühen Stadium positiver Einfluss genommen werden.
Tumore in der Mundhöhle machen sich oftmals als schmerzhafte oder auch schmerzfreie Veränderung ( Schwellungen, Verfärbungen, länger anhaltende Geschwüre ) an der Schleimhaut bemerkbar. Zudem können sie je nach Größe die Beweglichkeit der Zunge einschränken, sowie Schwellungen und Schluckbeschwerden verursachen. Auch bei Rachentumoren kommt es häufig zu Schluckproblemen. Tumore der Speicheldrüsen, Mandeln verursachen meistens eine schmerzhafte Schwellung.
Ein weiteres Symptom, welches Sie beachten sollten ist eine anhaltende Heiserkeit. Heiserkeit die länger als 3 Wochen besteht, anhaltendes Kratzen im Hals, ständiger Zwang sich zu räuspern, chronischer Husten, Schluckstörungen, Schmerzen im Hals, die bis zu den Ohren ausstrahlen, Fremdkörpergefühl im Hals und Atembeschwerden unklarer Ursache .
Das Thema Prävention ist im Bereich des Kopf-Hals Krebses ein nicht unbedingt leichtes Thema, da bei diesen Tumorarten sehr oft die Risikofaktoren Rauchen, Alkohol und auch Drogen eine Rolle spielen. Ja es ist leicht gesagt, und nein es muss nicht nur an diesen Faktoren liegen, doch zeigt sich das die entsprechenden Menschen ( die diesen Genussmitteln frönen ) eine gewisse Resistenz gegen Aufklärung haben ( war bei mir nicht anders ), bzw. sich schnell belehrt oder angegriffen fühlen. Sein sie versichert, das weder ein Mediziner noch ein Kollege aus der Selbsthilfe Sie in irgendeiner Form belehren oder angreifen möchte. Wir haben es nur zu oft erlebt, dass die entsprechenden Risikofaktoren zu heftigen Auswirkungen führen.
Das Fatale an einer Tumorerkrankung ist, dass der eigentliche Tumor keinerlei Schmerzen verursacht oder mit sich bringt, es sei denn er infiltriert weiteres Gewebe, reizt Nervenverbindungen, befällt Regionen die sich durch Schwellungen verändern etc. So seien Sie so vernünftig und suchen Sie bei solchen Symptomen einen entsprechenden Facharzt der Hals-Nasen Ohren Heilkunde auf.
Wenn Sie älter als 50 Jahre sind, sollten sie eh einmal jährlich als Vorsorge einen HNO Arzt aufsuchen. Sollten Sie Raucher sein, regelmäßig Alkohol konsumieren , bzw. andere Genussmittel sowie zu den beruflichen Risikogruppen mit Schadstoffen gehören empfiehlt es sich auch schon ab dem 40. Lebensjahr jährlich eine Vorsorgeuntersuchung zu tätigen